Dir ist deine Zahnhygiene sowie die Vorbeugung von Karies wichtig? Du fragst dich allerdings, welche Rolle der umstrittene Wirkstoff Fluorid dabei spielt und wie viel Fluorid in deine Zahnpasta darf? Dann bist du hier genau richtig. Im folgenden Text sollen deine Fragen rund um das Thema Fluoride beantwortet werden.
Fluorid ist ein natürliches Mineral, es handelt sich dabei um gebundenes Fluor. Der Unterschied zwischen Fluor und Fluorid ist, dass Fluor ein chemisches Element ist, nämlich ein hochreaktives Gas. Fluorid zählt zu den sogenannten Spurenelementen. Das bedeutet, dass Fluorid für den Körper zwar unentbehrlich ist, jedoch nur in sehr geringen Mengen benötigt wird. Seit den 1850er-Jahren ist bekannt, dass sich geringe Mengen von Fluorid positiv auf beispielsweise Zähne und Knochen auswirken können und auf diese Weise zur Vorbeugung von Karies beitragen. Beispielsweise in einer Mundspülung oder Zahncreme. In sehr großen Mengen kann Fluorid jedoch auch eine negative Wirkung auf den menschlichen Körper haben.
Laut den gesetzlichen Regelungen darf der Fluoridgehalt bei Zahnpasta für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren maximal 0,15% (1500 ppm, parts per million) betragen. Insgesamt raten Experten zu einem Richtwert von 0,05 mg Fluorid pro kg Körpergewicht pro Tag. Bei diesem Richtwert sind allerdings nicht nur Zahnpasta und Mundwasser, sondern auch Speisen und Getränke, wie z.B. fluoridiertes Salz, Nüsse etc., miteingeschlossen.
Die Dosis des Fluorids ist bei dieser Frage ausschlaggebend. In sehr großen Mengen kann Fluorid schädlich für den Körper sein. Jedoch ist gerade Deutschland als Fluorid-Mangelgebiet bekannt. Beispielsweise enthält das deutsche Trinkwasser, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, kein Fluorid.
Fluorid bekämpft Bakterien im Zahnschmelz, indem es den Stoffwechsel der Bakterien verändert und die Vermehrung dieser damit verhindert. Dadurch wird die Produktion von schädlichen Säuren verringert und auf diese Weise zur Kariesprophylaxe beigetragen.
Fluorid sorgt zusammen mit Mineralien aus dem Speichel für den Aufbau und Härtung des Zahnschmelzes. Der Zahnschmelz wird dadurch stabiler, widerstandsfähiger und resistenter gegen Säureangriffe.
Mineralverluste können durch Säureangriffe im Zahnschmelz entstehen. Durch Fluorid werden Kalzium- und Phosphat-Ione aus dem Speichel gelöst und auf diese Weise für die Remineralisierung des Zahnschmelzes verfügbar gemacht.