Diese weißen Bläschen im Mund, auch Aphten genannt, betreffen ca. 2-10 Prozent der Menschen in Deutschland und stellen somit keine Seltenheit dar. In diesem Beitrag erfährst du, wie Aphten entstehen, was sie verursacht, an welchen Stellen im Mund sie auftreten und wie du die kleinen weißen Bläschen behandeln kannst.
Hattest Du schon einmal eine Aphte? Wenn ja, kannst Du Dich sicher daran erinnern, denn sie werden von den meisten Menschen als sehr störend bis hin zu schmerzhaft empfunden.
Aphten sind weißliche, leicht rötliche und häufig schmerzhafte Stellen im Mundbereich. Manchmal treten sie auch vorerst als kleine weiße Bläschen im Mund auf, bevor sie als wirkliche Aphte erkennbar sind.
Wie die lästigen Bläschen im Mundraum entstehen ist noch unklar. Obwohl in der Zahnmedizin viel in diesen Bereichen geforscht wird, konnte bis heute noch kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden. Wir können nur mutmaßen und einige Zusammenhänge erkennen.
Was aber einmal feststeht:
Aphten sind wie Herpeserkrankungen. Hattest Du einmal eine, wirst Du immer wieder diese kleinen, fiesen, schmerzhaften Stellen im Mundbereich bekommen. Und das an ganz vielen unterschiedlichen Stellen.
Vielleicht ist unter den folgenden möglichen Ursachen etwas dabei, was Dir weiterhelfen kann.
Die Entstehung von Aphten ist häufig auf ein nicht optimal funktionierendes Immunsystem zurück zu führen.
Ist dein Immunsystem geschwächt, durch zum Beispiel einen viralen Infekt oder eine Einnahme von Antibiotikum, kann es zu einer vermehrten Aphtenbildung kommen. Häufig werden Aphten auch deshalb als Autoimmunerkrankung bezeichnet.
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können.
Beispielsweise kann der häufige Verzehr von Zitrusfrüchten zur Bildung von Aphten beitragen. Diese können durch die enthaltene Fruchtsäure Reizungen an den Mundschleimhäuten provozieren. Gerade Äpfel, Orangen, Erdbeeren oder Kiwis zählen dazu.
Auch ungewaschenes Obst kann einen Reiz für unsere sensiblen Schleimhäute sein.
Ein weiterer Faktor kann Stress ein. Egal ob die Abi-Prüfung, der Stress im Job oder Privat. Stress hat viele Folgen – auch für Dein Immunsystem. Denn Stress ist auch gleichzeitig Stress für unsere Zellen. Dadurch werden ihnen wichtige Nährstoffe entzogen, die wir für ein intaktes Immunsystem benötigen.
Zudem werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet – und das bedeutet wieder Stress für die Zelle. Sogenannter oxidativer Stress! Leidest Du häufig an Aphtenbildung, dann hinterfrage deinen Lifestyle. Möchte Dein Körper dir vielleicht mitteilen, dass es aktuell zu viel ist?
Durch eine unausgewogene Ernährung fehlen Dir wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dies spiegelt sich dann evtl. in Deinem Hautbild und/oder an Deinen Schleimhäuten wider.
Aber auch sehr scharfe, salzige oder gewürzte Speisen sind nicht für Jedermann verträglich.
Du siehst, Aphten können viele unterschiedliche Ursachen haben.
Selten treten Aphten im Mund an derselben Stelle auf.
Aphten können sich an Deiner Zunge oder am Zungenrand und sogar am Zungenbändchen bilden. Auch gibt es Aphten im Rachen oder am Gaumen.
Besonders fies sind Aphten an der Lippe oder Aphten am Zahnfleisch. Denn jedes Mal, wenn Du etwas trinkst, isst, sprichst oder Dir die Zähne putzt kommst Du an der Aphte vorbei.
Bis das Bläschen im Mundraum wieder vollständig verschwunden ist, kann es ca. 10-14 Tage dauern. In Apotheken bekommst Du allerdings keine Salbe die Dir dabei hilft, dass die Aphte schneller verschwindet. Dieses Wundermittel gibt es noch nicht.
Du kannst Hausmittel wie eine Salbeitinktur oder ätherische Öle wie Thymol oder Teebaumöl nutzen.
Hausmittel gegen Aphten:
Gib 5-7 Tropfen Teebaumöl (achte darauf das es ein Öl ist, welches im Mundraum genutzt werden darf) in ein Glas Wasser und spüle 2–3-mal täglich.
Versuche die Ursachen wie Nährstoffmangel, eine unausgewogene Ernährung und Deinen Stress zu beheben. So können sich Aphten langfristig behandeln lassen.
Nein, Aphten sind nicht ansteckend, da sie keinen bakteriellen oder viralen Ursprung haben.