Hattest Du schon einmal eine Aphte? Wenn ja, kannst du dich sicher daran erinnern, denn sie werden von den meisten Menschen als sehr störend bis hin zu schmerzhaft empfunden und sind somit nicht so leicht zu vergessen. In diesem Beitrag erfährst du, wie Aphten entstehen, was sie verursacht, an welchen Stellen im Mund sie auftreten und wie du die kleinen weißen Bläschen im Mund behandeln kannst.
Bei Aphten handelt es sich um kleine weiße Bläschen im Mund, die ca. 2-10 Prozent der Menschen in Deutschland betreffen – sie gehören damit zu den häufigsten Erkrankungen der Mundschleimhaut. Aphten werden als weißliche, leicht rötliche Mundgeschwüre oder wunde Stellen im Mundraum sichtbar. Manchmal treten sie auch vorerst als kleine weiße Bläschen im Mund auf, bevor sie als wirkliche Aphte zu identifizieren sind.
Du erkennst Aphten daran, dass sie im Normalfall eine ovale Form aufweisen, die in der Mitte weiß, bis gelblich erscheint und außen von einem rot entzündeten Rand umzogen ist. Außerdem sind Aphten häufig sehr schmerzhaft und stören insbesondere beim Essen, Trinken, Sprechen oder Zähneputzen. Meistens verschwinden die weißen Bläschen nach ein bis zwei Wochen wieder und heilen von selbst ab. Glücklicherweise hinterlassen sie dabei keine Narben.
WICHTIG: Aphten sind wie Herpeserkrankungen. Wer einmal eine Aphte hatte, wird immer wieder mit den weißen Bläschen im Mund zu tun haben. Und das an vielen unterschiedlichen Stellen im Mundbereich.
Wie die lästigen Bläschen im Mundraum entstehen, ist noch unklar. Obwohl in der Zahnmedizin viel in diesen Bereichen geforscht wird, konnte bis heute noch kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden. Wir können nur mutmaßen und einige Zusammenhänge erkennen.
Die Entstehung von Aphten ist häufig auf ein nicht optimal funktionierendes Immunsystem zurückzuführen. Ist dein Immunsystem geschwächt, durch zum Beispiel einen viralen Infekt oder eine Einnahme von Antibiotikum, kann es zu einer vermehrten Aphtenbildung kommen. Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit der Mundschleimhaut. Durch ein geschwächtes Immunsystem kann es zum einen leichter zu Infektionen und Entzündungen kommen, da Viren und Bakterien nicht so gut bekämpft werden können. Zum anderen wird auch die Heilung und Regeneration beeinträchtig. Die Heilung von Wunden im Mundbereich dauert somit länger und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer zusätzlichen Infektion und der Bildung von Aphten.
INFO: Aphten werden deshalb häufig auch als Autoimmunerkrankung bezeichnet.
Beispielsweise kann der häufige Verzehr von Zitrusfrüchten zur Bildung von Aphten beitragen. Die enthaltene Fruchtsäure in bestimmten Früchten können Reizungen an den Mundschleimhäuten provozieren und damit die Bildung von Aphten begünstigen. Zu diesen Früchten zählen unter anderem Äpfel, Orangen, Erdbeeren oder auch Kiwis. Zudem kann ungewaschenes Obst durch Keime, Bakterien, Chemikalien oder Pestizide auf dem Obst einen Reiz für unsere sensiblen Schleimhäute sein – auch hierdurch können Entzündungen und im nächsten Schritt Aphten entstehen.
Ein weiterer Faktor für die Entstehung von Aphten kann Stress ein. Ganz egal ob beruflicher oder privater Stress, er hat immer Auswirkungen auf unseren Körper – auch auf das Immunsystem. Denn Stress für uns bedeutet immer auch Stress für unsere Zellen. Dadurch werden ihnen wichtige Nährstoffe entzogen, die wir für ein intaktes Immunsystem benötigen. Zudem werden durch Stress entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet. Dies stellt eine weitere Belastung für unseren Körper dar: sogenannter oxidativer Stress!
Kurzgefasst: Stress schwächt unseren Körper und unser Immunsystem, weshalb wir anfälliger werden für Entzündungen wie zum Beispiel Aphten. Leidest du also häufig an Aphtenbildung, dann kann Stress eine entscheidende Rolle dabei spielen. Zeit für Erholung und bewusste Stressregulation können Ansätze sein, um der Bildung von Aphten entgegenzuwirken.
Durch eine unausgewogene Ernährung fehlen dir wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die unmittelbar an der Gesundheit unserer Mundschleimhäute beteiligt sind. Vitamin B12, Vitamin C, Zink und Folsäure sind beispielsweise wichtig für die Wundheilung und Regeneration. Bei einem Mangel wird somit der Heilungsprozess verlangsamt, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich kleine Wunden im Mund infizieren, entzünden und zu Aphten entwickeln. Fehlen uns also Nährstoffe und Vitamine kann sich das an den Schleimhäuten widerspiegeln.
Außerdem können auch sehr scharfe, salzige oder gewürzte Speisen eine Reizung der Mundschleimhäute zur Folge haben. Werden solche Mahlzeiten häufig verzehrt und nicht gut von der Mundschleimhaut vertragen, kann auch dies ein Einflussfaktor auf die Bildung von Aphten sein.
INFO: Aphten sind nicht ansteckend, da sie keinen bakteriellen oder viralen Ursprung haben.
Aphten können an allen Bereichen unseres Mundraums auftreten. Je nach Bereich gibt es spezielle Gründe, die zum Auftreten der Aphten beitragen können.
Die Innenseite der Wangen bieten eine große Fläche, auf der sich Aphten potenziell bilden können. Mechanische Verletzungen, die durch das Kauen oder scharfe Lebensmittel entstehen, können hier das Risiko einer Aphtenbildung erhöhen. Die Reibung durch eine Zahnspange kann die Mundschleimhaut ebenfalls Reizen und anfällig für Aphten machen.
Auch auf dem Zahnfleisch können sich Aphten bilden. Ein besonderes Risiko, das die Bildung von Aphten auf dem Zahnfleisch fördern kann, ist eine unvorsichtige Zahnreinigung. Verletzen wir unser Zahnfleisch beim Zähneputzen oder ähnlichen, können kleine Wunden entstehen, die sich zu Aphten entwickeln können.
Durch Bisse auf die Lippe oder Verletzungen durch eine Zahnspange, können an der Lippe kleine Wunden entstehen, die sich entzünden können. Hieraus können beispielweise Aphten an der Lippe entstehen.
Aphten können sich an der Zunge, am Zungenrand und sogar am Zungenbändchen bilden. Hier kann, neben mechanischen Verletzungen, auch eine raue Zunge durch Mangelernährung ein Faktor sein, der die Zunge für Aphten anfällig macht.
Wird der Gaumen durch das Essen von sehr kalten Speisen gereizt oder durch zu heiße Speisen verbrannt, kann das ein Faktor sein, der die Bildung von Aphten begünstigt. Mechanische Verletzungen spielen auch hier wieder eine Rolle.
Zwar treten Aphten im Rachen selten auf, jedoch können sie prinzipiell auch dort erscheinen. Einflussfaktoren auf die Bildung von Aphten im Rachen sind unter anderem Infektionen, chronische Entzündungen oder mechanische Reizungen.
Als besonders störend werden meist Aphten an der Lippe oder Aphten am Zahnfleisch wahrgenommen. Die Aphten werden in diesen Bereichen besonders häufig berührt – beim Sprechen, Kauen, Trinken oder Zähneputzen.
INFO: Aphten treten selten an derselben Stelle im Mund auf, sondern tauchen immer wieder an anderen Bereichen auf.
Bis die kleinen Bläschen im Mundraum wieder vollständig verschwinden, kann es ca. 10-14 Tage dauern. Medizin oder Salben, die bei der Behandlung von Aphten helfen, gibt es noch nicht – es gehört also etwas Geduld zum Heilungsprozess.
Allerdings können einige Hausmittel wie eine Salbeitinktur oder ätherische Öle wie zum Beispiel Thymol oder Teebaumöl das Abheilen von Aphten unterstützen.
Du kannst 5-7 Tropfen von unserem Teebaumöl in ein Glas Wasser geben und damit 2–3-mal täglich deinen Mund spülen. Achte bei der Verwendung von Teebaumöl unbedingt darauf, dass es sich um ein Öl handelt, welches im Mundraum genutzt werden darf. Teebaumöl solltest du außerdem nie unverdünnt auf deine Mundschleimhaut geben, da dies z.B. zu Reizungen führen kann. Unser Alleskönner Teebaumöl besteht aus 100% naturreinem Teebaumöl in pharmazeutischer Qualität und ist bekannt für seine antibakterielle, entzündungshemmende und antiseptische Wirkung.
Um längerfristig von den schmerzhaften Bläschen im Mund verschont zu bleiben, lohnt es sich immer einen Blick auf die Risikofaktoren von Aphten zu werfen. Sie bieten einen ersten Ansatzpunkt, um herauszufinden, was bei dir mögliche Ursachen der Aphtenbildung sein können. Versuche unbedingt die Ursachen wie Nährstoffmangel, eine unausgewogene Ernährung und Deinen Stress zu beheben und stärke dein Immunsystem. Durch ein starkes Immunsystem lassen sich Aphten langfristig vorbeugen, da dein Körper Entzündungen besser behandeln und heilen kann.