So putzt du richtig Zähne und beugst Erkrankungen vor
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So putzt du richtig Zähne und beugst oralen Erkrankungen vor

Dieser Artikel wurde geprüft von:
Birgit Schlee

Dentalhygienikerin

Dass Zähneputzen wichtig ist, weiß fast jeder. Trotzdem sind Karies und Parodontitis weit verbreitet, jeder zweite Deutsche über 35 Jahren leidet unter Parodontitis und nur circa 1 Prozent der Erwachsenen haben ein komplett kariesfreies Gebiss.

Grund dafür ist, dass sich die meisten Menschen zu wenig Zeit für ihre Mundhygiene nehmen und das richtige Zähneputzen vernachlässigen – denn sich die Zähne richtig zu putzen ist grundlegend dafür, um Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Um das zu vermeiden findest du in diesem Beitrag Informationen rund um die Fragen „wie oft/ lange soll ich meine Zähne putzen?“, „welche Putz-Technik ist die richtige?“ und „ist es wichtig, dass ich Zahnseide verwende?“.

 

Infografik Richtiges Zähneputzen: Darauf solltest du achten, wenn du deine Zähne richtig putzen möchtest

Richtiges Zähneputzen: Das solltest du beachten

Du solltest deine Zähne zwei Mal pro Tag putzen. Am Abend sollten die Zähne besonders gründlich gereinigt werden. Über den Tag fließt sehr viel Speichel in unserer Mundhöhle, der durch Essen und Trinken entstehende Zahnbelag wird also ständig umspült. Das macht es uns einfacher, die Zähne gründlicher zu reinigen. In der Nacht wird deutlich weniger Speichel gebildet. Nicht entfernte Zahnbeläge können in der Nacht also besonders gut einwirken und somit Stoffwechselendprodukte produzieren oder sogar Karies und Zahnfleischentzündungen verursachen.

Achtung: Häufiger als zwei Mal pro Tag müssen die Zähne nicht geputzt werden. Putzt man zu häufig, kann es passieren, dass Zahnfleisch oder Zahnhart-Substanz weggeputzt wird. Die Zahnhart-Substanz ist das harte Gewebe des Zahns, bestehend aus Dentin, Zahnschmelz und Wurzelelement.

Es ist sinnvoll, die Zähne zwei bis drei Minuten zu putzen. Um diese Dauer einzuhalten, hilft eine Zahnputzuhr oder ein eingebauter Timer in der elektrischen Zahnbürste.

Die Putz-Systematik und die Putz-Technik ist das wichtigste beim Zähneputzen. Bei der Handzahnbürste solltest du den Bürstenkopf im 45 Grad Winkel an den Zahn ansetzen, kleine rüttelnde Bewegungen machen und dann den Bürstenkopf nach oben hin ausdrehen und auswischen.

Selbst wenn die richtige Putz-Technik angewandt wird, reicht die Zahnbürste allein meist nicht aus, um Plaque in den Zahnzwischenräumen zu entfernen, die Kariesgefahr ist also hoch. Hier können Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen (Interdentalbürsten) verwendet werden. Um dein Zahnfleisch nicht zu verletzten solltest du dir die richtige Anwendung von deinhem Zahnarzt oder deiner Prophylaxe-Fachkraft zeigen lassen. Auch die richtige Wahl der Zahnzwischenraumbürstchen ist wichtig, diese gibt es nämlich in verschiedenen Stärken. Zu dünne Bürstchen reinigen die Zahnzwischenräume nicht richtig und zu dicke können Zähne und Zahnfleisch schädigen.

Welche ist die beste Zahnbürste?

Bei der Wahl der Zahnbürste gibt es kein richtig oder falsch. Wenn du mit einer manuellen Zahnbürste besser zurechtkommst, solltest du eine manuelle verwenden und wenn du mit einer elektrischen Zahnbürste besser zurechtkommst, solltest du eine elektrische verwenden.

Wenn du dir bei der Wahl unsicher bist, frage am besten deine Prophylaxe-Fachkraft. Diese kann auch herausfinden was für deine Zahnhart-Substanz und dein Zahnfleisch am besten ist.

Viele Leute denken, dass eine elektrische Zahnbürste automatisch besser reinigt als eine manuelle Zahnbürste. Das ist nicht der Fall, denn es kommt auf die richtige Putz-Technik und -Systematik an.

Bei den elektrischen Zahnbürsten gibt es einmal die oszillierenden Zahnbürsten und einmal die Schallzahnbürsten. Bei den oszillierenden Zahnbürsten ist der Borstenkopf klein und rund. Beim Anschalten der Zahnbürste sind die Borsten fest und nur der Bürstenkopf dreht sich hin und her und kommt ein bisschen raus (nennt man auch 3D-Effekt). Bei den Schallzahnbürsten verhält sich das Ganze andersrum. Der Zahnbürstenkopf ist einer Handzahnbürste sehr ähnlich, dieser bleibt beim Putzen fest und nur die Borsten schwingen ganz schnell hin und her.

Bei der Wahl der richtigen Zahnbürste kommt es auch auf die Borstenhärte an. Von einer harten Zahnbürste wird grundsätzlich abgeraten, da man sich damit zu schnell Zahnhart-Substanz wegputzt oder auch Verletzungen am Zahnfleisch zuzieht. Besser sind mittelharte oder sogar weiche Borsten.

Es wird empfohlen die Zahnbürste spätestens alle zwei bis drei Monate zu wechseln. Wenn die Borsten der Zahnbürste auseinanderstehen sollte man sie ebenfalls auswechseln, da die abstehenden Borsten das Zahnfleisch verletzen könnten. Auch nach einer Grippe, schweren Erkältung oder einer Infektion mit Lippenherpes ist es sinnvoll die Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf auszuwechseln.

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