Karies, Zahnfäule, oder einfach: ein Loch im Zahn. Die bakterielle Infektionskrankheit Karies zählt zu den häufigsten Zahnerkrankungen überhaupt. Fast jeder war von den schmerzenden Löchern schon mindestens einmal betroffen – egal ob Kind oder Erwachsener.
Fast macht es den Anschein, als könne man gegen diese Zahnerkrankung gar nichts tun. Natürlich gibt es aber Mittel und Wege, um Karies vorzubeugen! Wie genau sie aussehen und wie Karies überhaupt entsteht, verraten wir dir jetzt.
Um Karies vorbeugen und erkennen und es von Verfärbungen unterscheiden zu können, ist es wichtig zu wissen, wie Karies entsteht. Vielleicht erinnerst du dich in diesem Zusammenhang noch an die beiden fröhlichen Bakterien Karius und Baktus aus dem gleichnamigen Kinderbuch, die munter Löcher in die Zähne meißeln, um sich dort häuslich einzurichten?
In vereinfachter Form ist es genau das, was bei der Entstehung von Karies im Mund passiert: Zahnkaries wird durch bestimmte Bakterien ausgelöst, die in der Mundhöhle und insbesondere in Zahnbelägen, Plaque, leben. Sie ernähren sich von Zucker aus der Nahrung, die wir zu uns nehmen, und scheiden als Stoffwechselprodukt Säuren aus.
Die oben beschriebenen Säuren greifen dann den Zahnschmelz an und lösen Mineralstoffe heraus. Der Zahnschmelz ist dann entkalkt, was sich durch weißliche Verfärbungen äußert. In dieser ersten Phase wird die Karies auch Initialkaries genannt. Hier ist jedoch noch kein Loch entstanden und den weiteren Stadien kann noch gut vorgebeugt werden.
Initialkaries erkennen: Leider sind die hellen Stellen auf den Zähnen sehr schwierig zu erkennen. Eine wirksame Methode stellt in diesem Zusammenhang ein Röntgenbild beim Arzt dar. Leidest du also gelegentlich an Schmerzempfindlichkeit der Zähne, dann solltest du dies schnell abklären lassen.
Wird Karies im Frühstadium noch nicht erkannt, können die Bakterien den Zahnschmelz ungehindert weiter zerstören. Der bekannte Schmerz entsteht dadurch, dass die Bakterien das unter dem Zahnschmelz liegende Zahnbein (auch Dentin genannt) befallen, in dem sich Zellfortsätze befinden.
Dentinkaries erkennen: Das zweite Karies-Stadium erkennst du z.B. anhand von hellbraunen Flecken auf den Zähnen. Ein weiteres Merkmal sind erste Zahnschmerzen, Empfindlichkeiten beim Verzehr von Kaltem oder Heißem und sichtbar werdende Löcher.
Besonders häufig tritt Karies an Backenzähnen und in den Zahnzwischenräumen auf. Dort kann sich Zahnbelag oft leicht ansetzen, da wir diese Stellen mit der Zahnbürste nur schwer erreichen. An diesen Stellen ist also besondere Vorsicht geboten.
Leider hört die Entwicklung von Karies nicht beim zerstörten Dentin auf. Im nächsten Schritt kann das Zahnmark erreicht werden: Hier befinden sich die nicht nur die Blutgefäße, sondern auch die Nerven des Zahns.
Tiefe Zahnkaries erkennen: Im diesem Stadium treten in der Regel heftige und anhaltende Zahnschmerzen auf, sodass häufig eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden muss. Auch ein fauliger Geruch kann sich durch die Entzündung bemerkbar machen.
Um Karies vorbeugen zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Einflüsse Karies begünstigen. Das sind vor allem vier Faktoren: Bakterien, Zucker, Beschaffenheit der Zähne und Zeit. Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn du effektiv Karies vorbeugen willst.
Die folgenden Punkte, die du zur Vorbeugung von Karies befolgen kannst, sind Teil des aktuellen Leitfadens zur Karies-Prophylaxe, den du zum Beispiel auf der Website der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften) findest.
Durch regelmäßiges Zähneputzen werden Zahnbeläge entfernt, wodurch du den Bakterien die Grundlage nimmst, Säuren zu produzieren (Wenn du erfahren möchtest wie du deine Zähne richtig putzen solltest lies diesen Beitrag). Zahnärzte und –Ärztinnen empfehlen mindestens zwei Mal täglich die Zähne gründlich zu putzen, am besten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, da Fluorid die säurebedingte Entkalkung des Zahnes hemmt. Die vegane MEIN TEEBAUMÖL Kariesschutz Zahncreme schützt durch ihre ausgewogene Formel mit Teebaumöl und Fluorid effektiv gegen Karies und stärkt den Zahnschmelz (eine geschmackliche Alternative zu unserer Kariesschutz Zahncreme ist unsere MEIN TEEBAUMÖL Kariesschutz Zahncreme Kräuter).
Die Anwendung von Mundspülung ist eine wertvolle und wichtige Ergänzung um Karies und Zahnfleischentzündung effektiv vorzubeugen.
Zucker in unserer täglichen Nahrung erhöht das Risiko, an Karies zu erkranken. Du musst deshalb aber nicht komplett auf Zucker verzichten. Entscheidend ist, wie lange der Zucker im Mund bleibt. Je länger die Speisen an den Zähnen haften und je häufiger dem Körper über den Tag verteilt zuckerhaltige Speisen zugeführt werden, desto mehr Zeit haben Bakterien die schädlichen Säuren zu produzieren.
Lebensmittel, die schon von sich aus Säure enthalten, greifen den Zahnschmelz an. Dazu gehören zum Beispiel Zitrusfrüchte, Softdrinks und Säfte. „Zahngesund“ sind alle Lebensmittel, die gründlich gekaut werden müssen (z.B. Vollkornbrot, Rohkost, Äpfel oder Nüsse), denn so wird der Speichelfluss angeregt und die Remineralisierung der Zähne unterstützt.
Kaugummikauen, vor allem nach dem Essen oder Trinken, ist ebenfalls eine effektive Methode um Karies vorzubeugen, da der Speichelfluss angeregt wird. So können schädliche Säuren durch die natürliche Reinigungsfunktion des Speichels neutralisiert werden. Achte allerdings darauf zuckerfreie Kaugummis zu verwenden.
Um Karies gegebenenfalls im Frühstadium schon erkennen zu können, nämlich dann, wenn noch keine Löcher entstanden sind, sind regelmäßige Untersuchungen bei deinem Zahnarzt oder deiner Zahnärztin wichtig. Empfohlen wird mindestens ein Besuch pro Jahr.
Karies kann sich grundsätzlich bei jedem bilden und es empfiehlt sich für alle die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, um Karies vorzubeugen. Dennoch gibt es Umstände, die es Kariesbakterien leichter machen.
Besondere Bedingungen für Karies bieten zum Beispiel Milchzähne bei Kindern, da sie weicher sind und leichter angegriffen werden können. Da sich die bleibenden Zähne schon unter den Milchzähnen entwickeln, kann zudem die Gefahr bestehen, dass sie schon vor dem Durchbrechen mit Kariesbakterien infiziert sind.
Auch in der Schwangerschaft kann es zum Teil vermehrt zu Karieserkrankungen kommen. Hormonumstellungen und veränderte Essgewohnheiten führen dazu, dass das natürliche Gleichgewicht von gutartigen und schädlichen Bakterien im Mundraum durcheinandergebracht wird und schädliche Kariesbakterien leichteres Spiel haben.
Ältere Menschen ab circa 60 Jahren können ebenfalls häufiger von Karies betroffen sein, da sich im Alter das Zahnfleisch allmählich zurückzieht. Die ungeschützten Zahnhälse können dann besonders leicht von Kariesbakterien befallen werden.