Auch nach der Pubertät neigen einige Männer noch zu Pickeln, Unreinheiten oder Akne – im Erwachsenenalter auch Spätakne genannt.
Obwohl Hautunreinheiten etwas ganz Natürliches sind, nagen sie häufig am Selbstbewusstsein.
Was mögliche Ursachen für Unreinheiten, Pickel und Akne speziell beim Mann sind und wie du dein Hautbild mit ein paar einfachen Tipps verbessern kannst, erfährst du hier.
Worin unterscheiden sich Männerhaut und Frauenhaut und warum benötigt unreine Männerhaut überhaupt eine besondere Pflege?
Geschlechtsspezifische Hormone wie Testosteron bewirken, dass sich die Haut von Männern und Frauen strukturell unterscheidet.
Männerhaut enthält zwar nicht mehr Talgdrüsen als Frauenhaut, aber dafür größere. Daher kommt es im Allgemeinen zu einer erhöhten Talgproduktion. Zusätzlich sorgen die männlichen Sexualhormone, Androgene, für eine erhöhte Drüsenfunktion. Deshalb neigen Männer in der Regel zu schneller fettender Haut als Frauen.
Zudem ist die Verhornung bei Männerhaut stärker und die obere Hautschicht, die Epidermis, um 15-24% dicker. Sie enthält außerdem mehr Kollagen und wirkt deshalb straffer.
In talgdrüsenreichen Hautarealen entstehen durch die erhöhte Talgproduktion und überdurchschnittliche Verhornung häufig Unreinheiten. Der hier vermehrt gebildete Talg kann wegen der stärkeren Verhornung nicht abfließen und sammelt sich in der Haut an, die Poren verstopfen.
Um Pickel, Akne und Unreinheiten in den betroffenen Bereichen wie dem Gesicht, der Brust, dem Rücken und der Schulterpartie zu vermeiden, ist also die richtige Pflege notwendig.
Was sollten Männer bei der Gesichtspflege folglich beachten?
Für Männer ist eine besonders reichhaltige Hautpflege im Allgemeinen nicht unbedingt geeignet, da der Sebumgehalt im Leben eines Mannes gleichbleibend hoch ist. Männerhaut wird somit mit zunehmendem Alter, im Unterschied zu Frauenhaut, nicht zwangsläufig fettarm. Daher sind reichhaltige Formulierungen mit Fetten und schweren Ölen häufig ungeeignet für Männerhaut. Optimal ist also eine Pflege, die zwar ausreichend Feuchtigkeit liefert, aber nicht zu sehr fettet.
Gesichtspflege für den Mann sollte insgesamt möglichst leicht und dennoch feuchtigkeitsspendend sein.
Es sollte nicht aus Bequemlichkeit auf die Kosmetikprodukte der Frau oder Freundin zurückgegriffen werden, sondern auf für die eigene Haut geeignete, nicht fettende Formulierungen. Hierfür sind unter anderem wasserbindende und feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie PCA bestens geeignet.
Diese wirken ebenfalls dem altersbedingten Feuchtigkeitsverlust der Haut entgegen.
In der Regel sind alkoholische Lösungen bei Männern mit Hautunreinheiten beliebt – auf diese sollte unbedingt verzichtet werden, da sie den gesunden Hautschutzmantel angreifen und schwächen. Eine Alkoholkonzentration von 20% sollte auf keinen Fall überschritten werden.
Unreine Haut, Pickel und Akne können verschiedene Ursachen haben. Damit sie möglichst bald der Vergangenheit angehören, kannst du ein paar einfache Tipps befolgen.
Um überschüssigen Talg, Schmutz und Schweiß zu entfernen und deine Poren zu befreien, solltest du deine Haut regelmäßig, ein- bis zweimal täglich, reinigen. Hierfür eignet sich ein Reinigungsgel oder –schaum. Auch wenn solche Reinigungsprodukte häufig als Gesichtspflege deklariert sind, können sie selbstverständlich auch bei Pickeln und Akne in anderen Hautarealen wir dem Rücken, der Brust oder der Schulterpartie verwendet werden.
Regelmäßige Peelings helfen dabei, abgestorbene Hautschuppen abzutragen und somit verstopften Poren vorzubeugen. Auch hier helfen Gesichtspflegeprodukte gegen Akne am Rücken, der Brust oder allen anderen betroffenen Hautarealen.
Um die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, sollte nach der Reinigung immer eine leichte Creme oder Lotion verwendet werden. Die Gesichtscreme für den Mann sollte zwar feuchtigkeitsspendend, aber nicht zu reichhaltig sein.
Auch ein gesunder Lebensstil kann maßgeblich zur Hautgesundheit beitragen. Ausreichend Bewegung und Schlaf, viel Flüssigkeit und eine gesunde Ernährung können sich positiv auf das Hautbild auswirken. Außerdem hat der Konsum von Alkohol, Zucker und Nikotin Einfluss auf den Zustand deiner Haut – darauf zu verzichten kann diesen verbessern.
Textilien wie Handtücher und Kopfkissenbezüge sollten regelmäßig gewechselt werden, um Schmierinfektionen durch Bakterien zu vermeiden. Bei unreiner Haut am Körper kann es helfen, auf Kleidung aus Baumwolle oder atmungsaktiver Naturfaser zu setzen.
Regelmäßige Behandlungstermine bei einer Fachkosmetikerin sind hilfreich. Bei einem anhaltend schlechten Hautbild empfiehlt sich ebenfalls ein Besuch beim Dermatologen, der die Ursache womöglich feststellen und falls nötig die entsprechende Behandlung einleiten kann.