Fast jeder war schon einmal von Kopfschuppen betroffen, mal setzen sich im Laufe des Tages lästige Schüppchen auf dem schwarzen Oberteil ab oder beim Kämmen „schneit“ es regelrecht.
Verstärkte Schuppenbildung auf dem Kopf ist meist nur ein vorübergehendes, kosmetisches Problem, das du mit ein paar Tipps und Tricks in den Griff bekommen kannst. Gelegentlich können sich hinter vermehrter und anhaltender Schuppenbildung allerdings auch Erkrankungen verbergen.
Lies weiter und erfahre mehr darüber, wie trockene oder fettige Schuppen entstehen, was die Unterschiede und Ursachen sind und wie du sie bekämpfen kannst.
Wusstest du, dass sich unsere gesamte Kopfhaut alle 14 Tage komplett erneuert?
Hautschuppen spielen hierbei eine wichtige Rolle: Sie sind abgestorbene Zellen, die abgestoßen werden um Platz für neue zu schaffen. Jeden Tag stößt unsere Haut auf diese Weise Schüppchen ab, die auf Grund ihrer winzigen Größe jedoch unbemerkt bleiben. Für uns werden diese Hautschüppchen erst sichtbar, wenn ganze Zellverbände von der Kopfhaut abgestoßen werden und dabei verklumpen. Diese sichtbaren Schuppen entstehen durch einen übermäßigen Regenerierungsprozess der Kopfhautzellen.
Das Erscheinungsbild und die Behandlung der Schuppen unterscheidet sich je nachdem, ob es sich um trockene oder fettige Schuppen handelt.
Eine trockene Kopfhaut kann zu feinen, trockenen Schuppen führen.
Auslöser für eine trockene Kopfhaut können Heizungsluft im Winter, starke Sonnenbelastung im Sommer, entfettende Shampoos oder Haarpflegeprodukte, sowie zu häufiges waschen und zu heißes Föhnen sein.
Bei trockenen Schuppen sollte darauf geachtet werden, die Kopfhaut nicht noch zusätzlich auszutrocknen. Die folgenden Pflegetipps für Kopfhaut und Haare helfen dir dabei, deine Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie zu stärken:
Fettige Schuppen entstehen, wenn die Kopfhaut übermäßig viel Talg produziert und sich die abgestorbenen Hautschüppchen zu Klümpchen verkleben. Auslöser für eine Talgüberproduktion können Hormonschwankungen, eine Hormonüberproduktion oder eine erbliche Veranlagung zu fettiger Kopfhaut sein.
Durch den Hefepliz Pityrosporum ovale können sich fettige Schuppen weiter verschlimmern. Der Hefepilz vermehrt sich stark bei fettiger, schuppiger Kopfhaut und trägt dazu bei, dass die Kopfhaut als Reaktion noch mehr Schuppen produziert.
Bei fettigen Schuppen sollte darauf geachtet werden, den überschüssigen Talg von der Kopfhaut zu entfernen und den Hefepilz zu bekämpfen. Die folgenden Tipps helfen dir dabei:
Wenn du zu Schuppen neigst, kannst du ganz einfach dein eigenes, pflegendes Haarwasser aus Brennnesseln herstellen. Nimm hierfür – vorsichtshalber mit Handschuhen – circa 50 Gramm gesäuberte und klein geschnittene Blätter und Wurzeln und gib diese in 500 Milliliter Apfelessig. Alles für drei Wochen an einem sonnigen Plätzchen stehen lassen und anschließend in dunkle Flaschen abgießen. Fertig ist dein DIY-Haarwasser.
Verdünne die Mischung für die Anwendung im Verhältnis eins zu fünf mit Wasser, massiere die Flüssigkeit in die Kopfhaut ein und lass alles anschließend für etwa 30 Minuten einwirken. Wer keine Probleme mit besonders empfindlicher Kopfhaut hat, der kann das Haarwasser auch unverdünnt auftragen und es entsprechend kürzer einwirken lassen. Etwa 15 Minuten genügen hierbei, um der Kopfhaut etwas Gutes zu tun.
Wenn du selbst nicht bestimmen kannst ob die Schuppen trocken oder fettig sind, ist es ratsam einen Hautarzt aufzusuchen. Denn eine falsche Eigenbehandlung der Kopfhaut, beispielsweise entfettende Shampoos bei trockenen Schuppen, führt dazu, dass sich das Problem weiter verschlimmert.
Wenn du deine Schuppen bestimmt hast und die angepasste Pflege nach mehreren Wochen keine Wirkung zeigt, solltest du ebenfalls einen Dermatologen aufsuchen.
Nicht nur falsche Pflege kann ein Auslöser für Schuppen sein, auch Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Pilzinfektionen oder Neurodermitis können dem Problem zu Grunde liegen. Insbesondere bei wiederkehrenden und hartnäckigen Schuppen, Entzündungen und nässender, juckender Kopfhaut solltest du dich ärztlich beraten lassen um eine Hauterkrankung auszuschließen oder behandeln zu lassen.