Ob nach dem Genuss eines Kaffees, dem Verzehr von Gerichten mit reichlich Knoblauch oder morgens nach dem Aufstehen: Jeder von uns hatte sicherlich schon einmal das Gefühl, einen schlechten Atem zu haben. Wann aber spricht man von Mundgeruch, wie entsteht die unangenehme Atemluft und was kann man dagegen tun? In diesem Beitrag klären wir darüber auf, was die Ursachen von Mundgeruch sind und geben Tipps, wie du ihn loswerden kannst.
Zunächst einmal möchten wir klären, was Mundgeruch überhaupt ist. Letztlich beschreibt der Begriff übergeordnet einen unangenehmen Geruch der Ausatemluft, der nicht nur vorübergehend (zum Beispiel nach dem Verzehr von Zwiebeln), sondern über einen längeren Zeitraum andauert. Der Oberbegriff wird medizinisch außerdem in die zwei Arten „Foetor ex ore“ sowie „Halitosis“ geteilt.
Mundgeruch birgt häufig das Problem, dass wir ihn selbst nicht wahrnehmen können, sondern wir ausschließlich durch Hinweise unserer Mitmenschen darauf aufmerksam gemacht werden können. Wenn du vermutest, dass du unter Mundgeruch leidest, kann dir ein kleiner Selbsttest erste Abhilfe schaffen. Reinige hierzu dein Handgelenk gründlich und lecke danach ein paar Mal mit deiner Zunge darüber. Wenn du deinen Speichel im Anschluss 1-2 Minuten trocknen lässt, kannst du an deinem Handgelenk riechen. Sofern du einen unangenehmen Geruch wahrnimmst, hast du ein erstes Indiz für möglichen Mundgeruch gefunden.
„Mundgeruch hat seinen Ursprung in der Mundhöhle oder wird unter anderem durch bestimmte Nahrungs- und Genussmittel ausgelöst. Verantwortlich dafür sind geruchsbildende Bakterien auf der Zunge, deren Zersetzung dann einen unangenehmen Geruch nach sich zieht.“
Die bakteriellen Prozesse müssen nicht zwangsläufig zu Mundgeruch führen. Weil in jeder Mundhöhle geruchsbildende Bakterien vorkommen, ist letzten Endes deren Menge ausschlaggebend. Besteht aufgrund eines Überschusses der „Übeltäter“ kein bakterielles Gleichgewicht, so kann es auch deutlich schneller zu Mundgeruch kommen.
Reden wir stattdessen von der Form „Halitosis“, dann wird die Entstehung zumeist von Erkrankungen, die außerhalb des Mundraums liegen, ausgelöst. Hierzu zählen unter anderem eine Bronchitis, Mandelentzündungen oder bestimmte Nasennebenhöhlenentzündungen. Bei letzterem laufen zum Beispiel eitrige Prozesse in den Nasenhöhlen ab, welche sich über den austretenden Geruch durch die Nase bemerkbar machen können.
Das Auftreten von Mundgeruch kann vielerlei Ursachen haben – in etwa 80% der Fälle ist diese jedoch in der Mundhöhle zu verorten. So kann der üble Geruch durch eine fehlende Zahn- oder Mundhygiene verursacht werden, weil sich so vermehrt bakterieller Zahn- und Zungenbelag im Mundraum ansammeln kann. Dentalhygienikerin Birgit Schlee sieht eben diese Bakterien in 90% der Fälle als Auslöser für Mundgeruch.
Weitere Gründe, die zu einem bakteriellen Ungleichgewicht führen können – und somit auch zu Mundgeruch – werden beispielsweise von Karies oder Zahnfleischentzündungen ausgemacht.
Ein zusätzliches Problem stellt ein trockener Mundraum bzw. ein geringer Speichelfluss dar. Weil Speisereste so weniger gut aus dem Mund gespült werden können, wird die Ansiedlung von Bakterien und die Entstehung von schlechtem Atem gefördert. Weil Rauchen, der Konsum von Alkohol oder einigen Medikamenten zu Mundtrockenheit führen können, sind in diesen Faktoren weitere Ursachen für Mundgeruch zu finden. Auch der unangenehme Atem am Morgen lässt sich durch die verringerte Speichelproduktion in der Nacht erklären.
Zuletzt seien Ursachen wie Sodbrennen, eine akute Magenschleimhautentzündung oder Fasten / Diäten mit Hungergefühl zu nennen, welche potentiell zu einem schlecht riechenden Atem führen können. Auch Unverträglichkeiten oder Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus sind als mögliche Gründe denkbar.
In unseren nachfolgenden Tipps gegen Mundgeruch erfährst du, wie du auf einfache Weise einen frischen Atem erlangen kannst:
HINWEIS: Unsere Tipps gegen Mundgeruch ersetzen nicht die fachkundige Meinung eines Arztes. Sollten deine Beschwerden also länger anhalten, du dir unsicher bist oder Vorerkrankungen bestehen, dann empfehlen wir dir, dass du zur Abklärung deinen Arzt aufsuchst.
Um den Mund von möglichen Essensresten zu befreien und damit einer übel riechenden Zersetzung vorzubeugen, ist es wichtig seine Zähne regelmäßig und gründlich zu putzen. Wenn du wissen willst wie man Zähne richtig putzt, lies diesen Beitrag.
Denke daran, die Zahnzwischenräume häufig mit z.B. Zahnseide zu behandeln. Weil sich hier schnell Nahrungsreste ansammeln können, welche dann verfaulen, ist es wichtig die Rückstände zu entfernen.
Weil sich auch auf der Zunge viele geruchsbildende Bakterien tummeln, kann eine tägliche Reinigung der Zunge mit einer passenden Bürste die Menge an Bakterien im Speichel senken. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten um die Zunge nicht zu verletzen.
Auch auf einer Zahnbürste oder einem Zungenreiniger können sich schnell Bakterien ansammeln. Diese sollten also in regelmäßigen Abständen gesäubert bzw. ausgetauscht werden.
Auch die Anwendung von Mundspülung kann gegen Mundgeruch hilfreich sein. Durch verschiedene Inhaltsstoffe wird der schlechte Atem für eine kurze Zeit neutralisiert. Um eine längerfristige Wirkung gegen Mundgeruch zu erreichen, müssen Mundspülungen in die tägliche Mundhygiene übernommen werden.
Es ist ein relativ banaler Tipp, aber bei der Bekämpfung von Mundgeruch ist auch eine gesunde Ernährung sehr wichtig. Aus diesem Grund solltest du bestenfalls auf einen erhöhten Konsum von Koffein, Nikotin und Alkohol verzichten.
Wenn die Schleimhäute trocken sind, dann können sich dort ammoniakhaltige Bakterien bilden, welche wiederum für einen unangenehmen Geruch sorgen. Demnach ist unser Tipp gegen Mundgeruch, viel zu trinken, um die Schleimhäute feuchter zu halten.
Hochwertiges Teebaumöl wirkt nicht nur antibakteriell, sondern kann gleichzeitig für einen frischen Atem sorgen. Drei Tropfen in ein Glas mit 100ml Wasser geben und die Mundhöhle spülen. Das passende Produkt kannst du dem nachfolgenden Produktslider entnehmen.