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3 Mythen rund um die richtige Mundhygiene

Dieser Artikel wurde geprüft von:
Birgit Schlee

Dentalhygienikerin

Wer kennt es nicht: Bei einem Treffen unter Freunden oder in der Familie erzählt eine Person von einem Problem und wenige Sekunden später entsteht ein reger Austausch zu Tipps, Erfahrungen sowie „ich habe da etwas gelesen“-Sätzen rund um das genannte Thema. Anders ist es nicht, wenn man sich thematisch über die richtige Mundhygiene austauscht. So hat zum Beispiel Lisa Probleme mit ständigem Mundgeruch, Inga mutmaßt, dass dies mit schlechtem Zähneputzen zu tun hat und Max empfiehlt darauf aufbauend die Zähne stärker zu schrubben. Aber was ist eigentlich dran an den kursierenden Empfehlungen rund um den Bereich Mund und Zahn? Dieser Frage haben wir uns angenommen, sodass wir im folgenden Artikel die für uns drei größten Mythen in Bezug auf die richtige Mundhygiene aufklären möchten.

Mythos 1: Zahnprobleme sind vererbbar

Bei vielen gesundheitlichen Themen, die unser Leben betreffen, haben die Gene ihre Finger im Spiel. In Hinblick auf den Mundbereich gilt es jedoch zu differenzieren: Was definieren wir eigentlich als Zahnprobleme? Ist damit schlicht und einfach der Karies gemeint oder sprechen wir eher von einer Zahnfehlstellung und dessen Folgeprobleme wie Zahnschmerzen?

 

Fangen wir beim ersten Punkt an:

Ein pochender Schmerz beim Aufbeißen, Kälteempfindlichkeit und der anschließende Anblick der Zähne verrät: Oh nein, das kann doch nicht wieder Karies sein. Und das obwohl die Zähne regelmäßig durch Zahnseide und Zähneputzen gereinigt wurden. Die Vermutung, dass daran nur die Gene schuld sein können, liegt also auf der Hand. Zunächst sei jedoch festgehalten, dass es sich bei Karies um eine nicht-ansteckende Erkrankung der Zähne handelt, die von vielerlei Faktoren beeinflusst wird. In diesem Zusammenhang spielen also nicht nur die Bakterien auf der Zahnoberfläche eine Rolle, welche zum Beispiel Zucker in Säure umwandeln, sondern auch eine ungesunde Ernährung sowie eine ungenügende Zahnpflege sind von Bedeutung. Ernähren wir uns also eher zuckerhaltig, bieten wir auch den Bakterien mehr Potential den Zucker in Säure umzuwandeln. In diesem Zusammenspiel ist die Säure dann wiederum in der Lage, unseren Zahnschmelz zu schädigen und Löcher in den Zähnen zu produzieren.

 

Um aber auf unseren ersten Mythos zurückzukommen:

Ein Karies-Gen gibt es trotz dessen nicht! Bislang hat die Forschung jedoch Hinweise darauf gefunden, dass die Härte unseres Zahnschmelzes von Genen beeinflusst sein könnte. Der tatsächliche Einfluss ist aber bis heute umstritten. Zudem sei festzuhalten: Selbst, wenn ein Gen zu sehr dünnem Zahnschmelz führt, dann ist dieses Gen ausschließlich mitverantwortlich für die Entstehung von Karies, muss aber nicht zwangsläufig zu welchem führen.

Gehen wir zurück zum Anfang und betrachten die Veranlagung zu schiefen Zähnen, dann sieht die Antwort deutlich einfacher aus: Ja, Zahnfehlstellungen sind generell auf unsere Gene zurückzuführen. Weil die Kieferform und die Entwicklung der Zahnstellung leider in unseren Anlagen bestimmt sind, sind schiefe Zähne also durchaus vererbbar. Die daraus entstehenden Folgeprobleme sind aber in der Regel beim Zahnarzt zu behandeln.

Mythos 2: Zähne sofort nach dem Essen putzen und dabei viel Druck aufbauen, um möglichst alles sauber zu bekommen

Die Fakten zuerst: Ja, natürlich ist es sehr wichtig, dass wir unsere Zähne regelmäßig und vor allem sorgfältig putzen. In welcher Art und Weise diese Reinigung stattfinden sollte, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.

Haben wir beispielsweise Lebensmittel wie Citrusfrüchte zu uns genommen, die einen hohen Säureanteil aufweisen, dann sollten wir mindestens 30 Minuten bis zu dem Zähneputzen warten. Grund dafür ist, dass die Säure den Zahnschmelz – das eigentliche Schutzschild unserer Zähne – aufweicht und unser Speichel eine gewisse Zeit benötigt, um diese Säure wieder zu neutralisieren. Putzen wir unsere Zähne also bevor sich der Zahnschmelz wieder erholt hat, dann reiben wir die schützenden Mineralstoffe mit der Zahnbürste von den Zähnen ab. Sollte diese Empfehlung zum Beispiel aus Zeitdruck einmal nicht einzuhalten sein, dann kann es zielführend sein, den Mund vor dem Zähneputzen mit klarem Wasser auszuspülen.

Neben dem passenden Zeitpunkt für die Mundhygiene ist aber auch relevant, wie die Zähne geputzt werden. Hierbei ist große Vorsicht geboten, denn baut man beim Reinigen zu viel Druck mit der Zahnbürste auf, können Zahnfleisch verletzt und Zahnschmelz geschädigt werden. Ist eines von beidem erst einmal beschädigt, dann kann der Zahn anfälliger gegenüber verschiedenen Erkrankungen sein.

Mythos 3: Mundgeruch entsteht durch schlechtes Zähneputzen

Schlecht riechender Atem ist für Betroffene ein unangenehmes Thema, welches aber keineswegs nur auf schlechtes Zähneputzen zurückzuführen ist. Ganz im Gegenteil: Mundgeruch kann viele verschiedene Auslöser sowohl im Mund- als auch Rachenbereich haben.

Zu den häufigsten Ursachen zählen zum Beispiel ein trockener Mund, eine mangelnde Mundhygiene oder bakterieller Zungen- und Zahnbelag.

Aber auch Krankheiten im Mund- oder Rachenraum, Verdauungsstörungen und ein leerer Magen können für unangenehme Atemluft sorgen. Zuletzt lassen sich äußere Einflüsse nennen, die zu Mundgeruch führen können: Hierzu zählt beispielsweise der Konsum von Nikotin, Knoblauch oder Alkohol.

 

Der Tipp unserer Dentalexpertin Frau Birgit Schlee:

In fast 90 Prozent der Fälle sind die geruchsbildenden Bakterien der Auslöser von Mundgeruch. Gerade deshalb ist eine optimale Mund-und Zahnpflege umso wichtiger für eine rundum gute Mundflora.

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