Fettige Haare – ein Problem, das viele kennen und das für große Unsicherheit sorgt. Schon kurz nach dem Waschen wirken die ersten Strähnen schwer und glänzend, die Frisur verliert den Halt und das Gefühl von Frische ist wie weggeblasen. Doch woran liegt das eigentlich? Die Ursachen dafür können vielfältig sein: Von natürlichen Hautprozessen über hormonelle Schwankungen bis hin zu kleinen Fehlern in der Haarpflege. All das kann dazu führen, dass die Talgproduktion der Kopfhaut angeregt wird. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Ursachen fettiger Haare und erhältst hilfreiche Tipps, wie du deine Kopfhaut ins Gleichgewicht bringst, sodass dein Haar länger frisch und gepflegt aussieht.
Fettige Haare können durch eine Vielzahl an inneren und äußeren Faktoren verursacht werden, die oft miteinander interagieren. Doch meist ist mangelnde Pflege keineswegs der Grund dafür. Fettiges Haar entsteht, wenn die Talgdrüsen mehr Fett produzieren als benötigt wird. Dies kann Männer und Frauen gleichermaßen betreffen.
Oftmals ist die Talgproduktion genetisch bedingt, das bedeutet, dass manche Menschen von Natur aus aktivere Talgdrüsen haben, was zu einer fettigeren Kopfhaut führt.
In der Pubertät kommt es bei Männern häufig zu einem Anstieg der Androgene (Sexualhormone), die die Talgproduktion der Kopfhaut anregen. Frauen hingegen erleben regelmäßig hormonelle Schwankungen im Verlauf ihres Menstruationszyklus, wodurch die Talgproduktion phasenweise erhöht sein kann. Auch in besonderen Lebensphasen wie der Schwangerschaft oder den Wechseljahren können hormonelle Veränderungen das Gleichgewicht der Kopfhaut beeinflussen. Viele Frauen berichten zudem, dass ihre Haare nach dem Absetzen der Pille schneller nachfetten – ein Effekt, der ebenfalls auf die Umstellung des Hormonhaushalts und die gesteigerte Talgproduktion zurückzuführen ist.
Einer der größten Auslöser für fettige Haare ist der Faktor Stress. Dieser regt die Produktion von Cortisol an, das die Talgproduktion aktiviert.
Körperhygiene ist wichtig, doch zu häufiges Haarewaschen lässt die Kopfhaut austrocknen. Die Talgdrüsen versuchen durch eine Überproduktion von Fett den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen – die Haare werden schneller fettig.
Jede Kopfhaut hat individuelle Bedürfnisse, und nicht jedes Produkt passt für jeden. Was bei einer Person funktioniert, kann bei einer anderen das Gegenteil bewirken. Shampoos, die nicht auf den eigenen Haartyp abgestimmt sind, oder Produkte mit aggressiven Inhaltsstoffen können die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht bringen und die Talgproduktion unnötig ankurbeln. Zudem können Rückstände von nicht gründlich ausgespültem Conditioner oder Styling Produkten dazu führen, dass die Haare schneller fettig wirken.
Ernährst du dich reich an Zucker, Fett und raffinierten Kohlenhydraten? Dann kann dies ebenso die Talgproduktion und schnell fettende Haare fördern, wie wenn du einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen (Zink, Vitamin B6) hast. Bevorzuge stattdessen lieber Lebensmittel, wie Vollkornprodukte oder frisches Obst und Gemüse.
Häufiges Berühren mit den Händen oder Kämmen der Haare verteilt das Fett von der Kopfhaut bis in die Haarspitzen, wodurch die Haare schneller fettig wirken.
Seborrhoe oder hormonelle Erkrankungen, wie polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) können die Talgproduktion beeinflussen.
Falls du unter fettiger Kopfhaut leidest, könnte es hilfreich sein, zunächst die oben genannten Einflussfaktoren zu verringern oder zu vermeiden, um die Gesundheit deiner Kopfhaut zu fördern und die Talgproduktion zu senken. Eine Reduzierung von Stress oder eine Änderung der Ernährung können beispielsweise schnell positive Effekte haben, wenn diese Ursachen zugrunde liegen. Sollte das Problem weiterhin bestehen, dann können folgende Optionen sinnvoll sein:
Manchmal bleibt einfach keine Zeit für eine ausgiebige Haarwäsche, aber das bedeutet nicht, dass du mit fettigen Haaren das Haus verlassen musst. Es gibt einfache und schnelle Lösungen, die dir helfen, deine Haare frisch und gepflegt aussehen zu lassen – ganz ohne Shampoo.
Ein lockerer Zopf, Dutt oder eine Flechtfrisur können das überschüssige Fett in den Haaren kaschieren und gleichzeitig stylisch aussehen lassen. Ein Haarband kann in besonders akuten Fällen sofortige Abhilfe schaffen, denn es hilft nicht nur, fettige Ansätze zu kaschieren, sondern verleiht deinem Look auch Struktur.
Babypuder ist eine schnelle und einfache Lösung, um fettige Haare in kürzester Zeit aufzufrischen. Streue eine kleine Menge Puder auf die Ansätze und massiere es sanft ein. Das Puder absorbiert überschüssiges Fett und verleiht deinem Haar mehr Volumen und Frische. Achte darauf, das Puder gut zu verteilen, um weiße Rückstände zu vermeiden. Babypuder ist eine großartige Alternative, wenn du kein Trockenshampoo zur Hand hast und trotzdem mit gepflegtem Haar aus dem Haus gehen möchtest.