Die Haut spannt und bei der ersten Berührung spürt man eine kleine Erhebung: ein Pickel entsteht. Gerne möchte man den Pickel ausdrücken, um ihn so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Aber ist das Ausdrücken wirklich immer die beste Lösung?
Hier erfährst du, wann du deine Pickel ausdrücken kannst und wann du es besser sein lassen solltest. Und noch viel wichtiger: Wir verraten dir, was du beim Pickel ausdrücken beachten musst, damit es nicht zu schlimmeren Entzündungen oder Narben kommt.
Manchmal erscheint das Ausdrücken von Pickeln wie die schnellste Lösung, um die Unreinheiten wieder loszuwerden. Auf der anderen Seite haben viele bestimmt schon mal den Satz gehört: „Pickel darf man nicht ausdrücken!“ Aber die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ob Pickel ausgedrückt werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel, von dem Ausmaß der Unreinheiten und der Art der Hautunreinheit. Daneben müssen auch Risiken beachtet werden, die nach der kurzen Entlastung durch das Ausdrücken auftreten können.
Das Wort „Druck“ spielt hier eine wichtige Rolle. Wenn Druck und Kraft am eigenen Körper verwendet werden müssen, kann es auch zu Schmerzen kommen. Die Schmerzen sind im ersten Schritt zwar kein Risiko an sich. Sie sind aber ein Warnsignal unseres Körpers, dass man hier vorsichtig sein sollte. Denn durch das Ausdrücken von entzündeten Unreinheiten können verschiedene negative Nebeneffekte entstehen:
Durch das Ausdrücken von Pickeln, platzt die Hautoberfläche des Pickels auf. Talg und Eiter können so rauskommen. Dadurch entsteht aber auch eine kleine Wunde der Hautbarriere, durch die Bakterien und Schmutzpartikel eindringen können. Die Hautbarriere ist die Schutzschicht der Haut. Bakterien und Schmutz werden von den Händen auf dem Gesicht verteilt.
Schmutz und Bakterien, die durch das Anfassen auf die Haut gelangen, können auch eine Quelle für Entzündungen sein. So kann sich ein entzündeter Pickel verschlimmern oder es können neue Hautunreinheiten in diesem Bereich entstehen.
Die Kraft, die beim Ausdrücken von Pickeln aufgewendet wird, kann die Haut reizen. Schwellungen und Rötungen können die Folge sein. Die Haut ist strapaziert und dadurch empfindlicher.
Wird die Haut durch das Ausdrücken verletzt und geschädigt, muss sie wieder heilen. Bei diesem Prozess können Narben entstehen. Dies ist insbesondere bei tiefsitzenden, verkapselten Pickeln der Fall. Lies dir hierfür gerne unseren Ratgeber zu verkapselten Pickeln durch.
Durch die Reizung der Haut beim Pickel ausdrücken kann es zu einer erhöhten Melanin Produktion kommen. Melanin ist ein Pigment, das in unserer Haut, den Augen und Haaren für die Verfärbung sorgt. Durch die erhöhte Produktion von Melanin kann es zu dunklen Flecken und Verfärbungen auf der Haut kommen. Diese Verfärbungen werden auch Pickelmale genannt.
Viele der Risiko Faktoren hängen damit zusammen, wie viel Kraft man beim Ausdrücken der Unreinheiten aufwenden muss. Je mehr Druck auf den Pickel ausgeübt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Reizungen und Schwellungen auftreten. Es ist deshalb auch wichtig, wann ein Pickel ausgedrückt wird.
Wichtig ist, dass man abwartet bis der Pickel „reif“ ist. Das bedeutet, dass der Pickel an der Hautoberfläche sichtbar ist und einen weißen oder gelblichen Punkt in der Mitte hat. Hier muss nämlich keine dicke Hautbarriere mehr durchbrochen werden. Das heißt, es muss weniger Kraft beim Ausdrücken aufgewendet werden.
Auch kommt es darauf an, wie schwer die Hautunreinheit ist. Bei stärkeren oder oft auftretenden Unreinheiten solltest du deine Haut nicht durch zusätzlichen Druck beanspruchen. Bei Akne sollte ein Hautarzt oder eine Hautärztin aufgesucht werden. Hier ist das Ausdrücken schädlich.
Die Art der Hautunreinheit ist entscheidend, denn nicht bei allen Arten von Hautunreinheiten ist das Ausdrücken empfehlenswert.
1. Eiterpickel ausdrücken
Eiterpickel sind entzündete Pickel, bei denen sich Eiter im Haar-Kanal gebildet hat. Wenn die Hautunreinheit als reifer Pickel an der Hautoberfläche ist, kann der Pickel vorsichtig ausgedrückt werden.
2. Verkapselter (unterirdischer) Pickel ausdrücken
Diese Art von Pickeln treten meist in den unteren Hautschichten auf und sind nur als leichte Erhebung mit dem Finger fühlbar. Auch wenn diese Pickel sehr schmerzhaft sein können, sollte man sie nicht mit Druck beseitigen. Die Haut würde dabei zu stark verletzt werden. Entzündungen und Narben sind hier wahrscheinliche Folgen.
3. Schwarze Mitesser ausdrücken
Offene Mitesser werden oft als schwarze Pünktchen an der Hautoberfläche sichtbar. Sie können durch wenig Druck entfernt werden. Dies ist allerdings nicht empfohlen. Unsere 3in1 Peeling – Maske – Reinigung hilft dir dabei, deine Haut sicherer zu reinigen.
4. Geschlossene Mitesser ausdrücken
Geschlossene Mitesser, auch Whiteheads oder weiße Mitesser genannt, liegen unter der Haut. Sie sind schwerer auszudrücken und müssen besonders vorsichtig behandelt werden. Muss zu viel Druck aufgewendet werden, solltest du sie nicht ausdrücken.
5. Akne-Pickel, Zysten und Knötchen ausdrücken
Bei schweren Formen von Hautunreinheiten sollte in keinem Fall Druck auf die Haut ausgeübt werden. Diese Art der Unreinheiten sollten nicht ausgedrückt werden. Hier gibt es große Risiken einer Verschlimmerung.
Entscheidend für das richtige Ausdrücken von Pickeln ist die Technik und die Verwendung von sauberen Händen und Werkzeugen. Damit das Risiko von Entzündungen und Narben möglichst klein gehalten wird, solltest du einige Dinge beachten:
1. Reinigung
Der erste Schritt ist immer das gründliche Waschen der Hände, damit wenig Bakterien und Schmutz auf die Haut gelangen. Auch das Gesicht sollte vorher mild gereinigt werden, um die Haut von Schmutz, Öl oder Make-up zu befreien. Hierfür kannst du unser tiefenreinigendes Waschgel verwenden. Durch das enthaltende Teebaumöl wirkt das Waschgel sogar antibakteriell. Teebaumöl ist ein Öl, das aus den Blättern des Teebaums gewonnen wird und für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist.
2. Dampfbad
Wenn du möchtest, kannst du vor dem Pickel ausdrücken ein Dampfbad machen, um die Poren zu öffnen. Das kann dabei helfen, dass sich der Pickel leichter ausdrücken lässt.
3. Vorsichtiges Ausdrücken
Beim Ausdrücken von Unreinheiten sollte darauf geachtet werden, dass gleichmäßig und sanft Druck von beiden Seiten ausgeübt wird. Sollte der Widerstand der Haut dabei zu hoch sein oder schmerzen, solltest du aufhören. In diesem Fall ist der Pickel noch nicht reif oder eine andere Behandlung ist besser geeignet.
4. Nachsorge
Nach dem Ausdrücken solltest du die betroffene Hautstelle erneut reinigen, um das Risiko für eine Infektion zu verringern. Am besten verwendest du ein Produkt, das desinfizierend wirkt. Unser Hautklärendes Gesichtswasser wirkt mit der Kombination aus Teebaumöl und Zink PCA antibakteriell und entzündungshemmend. Die folgenden Tage sollte die Haut außerdem gut mit Feuchtigkeit versorgt werden, um das Risiko von Narben zu verringern.
Wichtig: Trotz der richtigen und sauberen Vorgehensweise können nicht alle Risiken ausgeschlossen werden. Es besteht immer die Gefahr, dass sich die Hautunreinheit durch das Ausdrücken verschlimmert.
Nicht alle Pickel können und sollten ausgedrückt werden. In vielen Fällen eignet sich eine sanftere Behandlung der Unreinheiten besser. Zwar muss man hierbei meist ein bisschen Geduld haben, dafür sind die Risiken aber deutlich geringer.
Wenn sich ein Pickel nicht ausdrücken lässt, kann zum Beispiel die Behandlung mit Cremes helfen, die Entzündungen hemmen. Außerdem sollte die Haut mit genug Feuchtigkeit versorgt werden, um das Austrocknen zu verhindern. Mit unserer hautbildverfeinernden Gesichtscreme kannst du beide Punkte mit einem Produkt abhaken. Sie versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und wirkt durch das Teebaumöl entzündungshemmend. Auch solltest du es vermeiden, die entzündete Stelle zu berühren oder dir ins Gesicht zu fassen. Dadurch wird der Kontakt mit Bakterien und Schutz minimiert. Auch die Verwendung von starken Reinigungsprodukten oder stark parfümierten Produkten solltest du vermeiden.
TIPP: Schnelle Hilfe gegen Pickel können auch Spot-Behandlungen bringen. Spot-Behandlungen sind Pflegeprodukte, die direkt auf einzelne Hautunreinheiten oder Pickel aufgetragen werden, um diese schneller zu behandeln. Der Pickel wird mit einem bestimmten Produkt oder Wirkstoff behandelt, um die Heilung zu beschleunigen. Produkte wie der Anti-Pickel Stift bekämpfen nicht nur Unreinheiten, sondern sind auch perfekt für die schnelle und einfache Behandlung unterwegs.
Ob man Pickel ausdrücken sollte oder nicht, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Bei manchen Unreinheiten kann man diesen Schritt in Betracht ziehen, bei anderen eher nicht. Solange du weißt, worauf du dabei achten musst, und welche Risiken bestehen, ist es immer eine persönliche Entscheidung, wie du deine Pickel behandeln möchtest und womit du dich am wohlsten fühlst!