Pflegeprodukte sorgen für eine schöne Haut. An diesem Zusammenhang bestehen keine Zweifel – das ist klar! Nur leider stimmt das nicht ganz. Manche Produkte enthalten komedogene Inhaltsstoffe, die sich vielleicht pflegend anhören, aber genau das Gegenteil bewirken können. Was das bedeutet und wie du solche Produkte erkennst, klären wir in diesem Beitrag auf.
Der Begriff der Komedogenität, sowie die dazugehörigen Adjektive komedogen und nicht-komedogen, werden abgeleitet von dem Wort Komedo. Ein Komedo ist eine verstopfte Hautpore und uns besser unter der Bezeichnung Mitesser bekannt. Komedogenität beschreibt demnach die Eigenschaft von Pflegeprodukten, Kosmetik, Arzneimitteln oder anderen Substanzen, die Bildung von Mitessern und Hautunreinheiten zu fördern. Produkte und Substanzen sind demnach komedogen, wenn sie die Entstehung von Mitessern begünstigen und fördern und nicht-komedogen, wenn sie das nicht tun.
WICHTIG: Nur, weil Inhaltsstoffe oder Substanzen als komedogen bezeichnet werden, heißt das nicht, dass diese auf jeden Fall zu Hautunreinheiten wie Mitessern führen. Jede Haut ist anders und reagiert unterschiedlich auf Produkte. Neigt man jedoch zu unreiner Haut und möchte der Ursache auf den Grund gehen, und die Symptome behandeln, kann die Komedogenität von Produkten ein wichtiger Anhaltspunkt sein.
Komedogene Produkte haben die Eigenschaft, die Poren zu verschließen oder zu verstopfen und dadurch den natürlichen Talgfluss an die Hautoberfläche zu behindern. In der weiteren Folge, können diese verstopften Poren zu Hautentzündungen und Hautunreinheiten werden. Genauere Informationen zur Entstehung von Mitessern, Pickeln und anderen Hautunreinheiten, kannst du hier nachlesen.
Komedogen ist nicht gleich komedogen! Komedogene Produkte und Inhaltsstoffe können sich stark in ihrer Wirkung unterscheiden – der Wahrscheinlichkeit, mit der sie die Entstehung von Hautunreinheiten begünstigen. Aus diesem Grund gibt es eine Komedogenität-Skala, die typischerweise von 0 bis 5 geht und damit den Grad der Komedogenität angibt. Werden Inhaltsstoffe und Substanzen mit der Stufe 0 klassifiziert, sind sie nicht-komedogen, wird ihnen die Stufe 5 zugeordnet, werden sie als stark komedogen bezeichnet.
Früher wurden Substanzen und Inhaltsstoffe auf Basis des Kaninchenohr-Tests auf ihre Komedogenität geprüft und den entsprechenden Stufen zugeordnet. Es wurde davon ausgegangen, dass Stoffe, die im Kaninchenohr eine komedogene Wirkung aufweisen, das auch auf der menschlichen Haut tun. Allerdings unterscheiden sich das Kaninchenohr und die menschliche Haut in gewissen Aspekten, wie beispielsweise der Talgproduktion. Zudem sind seit 2009 Tierversuche für rein kosmetische Inhaltsstoffe verboten, weshalb die Komedogenität solcher Substanzen nicht weiter geprüft werden kann.
Nach bisherigen Erkenntnissen können einige Substanzen und Stoffe in die Komedogenität-Skala eingeordnet werden, wobei die jeweilige Wirkung individuell unterschiedlich sein kann.
WICHTIG: Die Liste dieser Inhaltsstoffe ist nicht vollständig. Es gibt viele weitere Inhaltsstoffe, die den einzelnen Stufen zugeordnet werden können. Zu Stufe 0 zählen zum Beispiel alle Inhaltsstoffe, die nicht komedogen sind – das sind demnach einige mehr als die hier aufgeführten.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Inhaltsstoffe, die den Stufen 2 bis 0 zugeordnet werden eher unbedenklich sind und eine geringe bis sehr geringe Wahrscheinlichkeit der Komedogenität aufweisen. Es gilt allerdings immer: deine Haut ist einzigartig. Wie deine Haut auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert ist sehr individuell.
Nur weil auf einem Produkt „nicht komedogen“ draufsteht, heißt das nicht unbedingt, dass dieses Produkt auch nicht-komedogen ist oder keine komedogenen Inhaltsstoffe enthält. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen, ab wann ein Stoff oder ein Produkt als komedogen, bzw. nicht-komedogen bezeichnet werden muss.
Deshalb ist es am besten, wenn du die Liste der Inhaltsstoffe eines Produkts mit einer Liste der Komedogenität von Substanzen vergleichst. So kannst du zum Beispiel sicherstellen, dass ein Produkt wirklich keine komedogenen Inhaltsstoffe enthält.
WICHTIG: Bei Produkten muss immer das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe beachtet werden. Die Übertragbarkeit der Komedogenität von einem Inhaltsstoff auf das gesamte Produkt ist nicht immer einfach und sinnvoll. Nur weil ein stark komedogener Stoff der Stufe 5 enthalten ist, bedeutet das nicht, dass das gesamte Produkt der Stufe 5 zugeordnet werden kann. Neben dem Zusammenspiel mit anderen Inhaltsstoffen, müssen zum Beispiel auch die Mengenangaben beachtet werden.
Umgekehrt bedeutet es auch nicht automatisch, dass ein Produkt eventuell komedogen wirkt, nur, weil es nicht als „nicht-komedogen“ ausgelobt ist. Es ist also gar nicht immer so einfach zu erkennen, ob ein Produkt komedogen wirkt oder nicht. Letztendlich ist es immer wichtig, dass du deine Haut gut beobachtest, wenn du ein neues Produkt in deine Hautpflegeroutine einführst.
Teebaumöl wirkt mit seiner regulierenden Wirkung auf Talgansammlungen in der Haut nicht-komedogen und beugt Hautunreinheiten sogar vor. Im Gegensatz zu komedogenen Inhaltsstoffen, die die Poren verstopfen, wirkt es mit seiner antibakteriellen und sensibilisierenden Eigenschaft der Hyperkeratose (verstärkte Verhornung) entgegen, wodurch der Talg besser abließen kann. Wie genau das nicht-komedogene Teebaumöl gegen Pickel und Hautunreinheiten wirkt, erfährst du hier.
WICHTIG: Generell gilt bei unseren Produkten: Wenn sie als „nicht-komedogen“ bezeichnet werden, dann sind sie durch externe, klinische Tests geprüft worden. So stellen wir sicher, dass das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe beachtet wird und unsere Produkte nicht komedogen wirken.