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Dieser Artikel wurde geprüft von:
Alexandra Beck
Kosmetikerin
Sie sind nicht gerade unsere besten Freunde und trotzdem machen die meisten von uns Bekanntschaft mit ihnen: Pickel am Kinn. Sie treten in den verschiedensten Varianten auf. Kleine oder große Pickel, oberflächliche oder unterirdische Pickel, schmerzhafte oder weniger schmerzhafte Pickel. Und genauso vielfältig wie ihr Auftreten sind auch die Ursachen für Pickel am Kinn – wir klären auf!
Welche Unreinheiten können am Kinn auftreten?
Manchmal ist es ein einzelner Pickel am Kinn, der plötzlich auftaucht, ein anderes Mal sind es viele kleine Pickelchen. Unser Kinn befindet sich in der T-Zone des Gesichts, einem Bereich, der besonders anfällig für Hautunreinheiten ist.
Damit du die bei dir auftretenden Hautunreinheiten am Kinn richtig behandeln und danach vorbeugen kannst, musst du natürlich erstmal wissen, um was es sich handelt. Letztendlich können am Kinn alle Schweregrade natürlicher Hautunreinheiten auftreten.
Häufige Hautunreinheiten am Kinn
Entdeckst du vereinzelte, kleine schwarze oder weiße Pünktchen am Kinn? Dann handelt es sich dabei wahrscheinlich um Mitesser (Komedone). Die Haut ist hierbei noch nicht entzündet und schmerzt nicht. Allerdings können sich Mitesser zu Pickeln entwickeln, da sie durch die Talgansammlung den perfekten Nährboden für Bakterien bilden. Nicht zu verwechseln sind Mitesser allerdings mit Follikel Filamenten, die ebenfalls als Ansammlung vieler kleiner Pünktchen im Kinnbereich auftreten können. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Hautunreinheiten – wie man Follikel Filamente behandelt, erfährst du hier.
Durch eine Ansammlung von Bakterien in einer verstopften Pore entzündet sich diese und es bildet sich Eiter. Pickel erkennt man als rötliche Erhebung der Haut, auf der nach ein bis zwei Tagen ein weißliches Eiterbläschen sichtbar wird.
Pickel am Kinn können in ganz verschiedenen Größen auftreten und je nachdem auch unterschiedlich schmerzhaft sein.
Eine Besonderheit der Kinnpartie ist, dass hier häufig auch tiefliegende Pickel auftreten, die umgangssprachlich als unterirdische Pickel bezeichnet werden. Die Entzündung liegt bei dieser Art von Hautunreinheiten in tieferen Hautschichten – sie sind deshalb nicht immer direkt sichtbar, sondern treten nur als leicht rötliche Erhebung auf. Erstastet man unterirdische Pickel am Kinn allerdings, kann man die schmerzhaften Knoten jedoch deutlich spüren.
Welche Ursachen können Pickel am Kinn haben
Wie bereits erwähnt, befindet sich unser Kinn in der T-Zone des Gesichts. In diesem Bereich können vermehrt Hautunreinheiten auftreten, was daran liegt, dass sich auf der Stirn, der Nase und am Kinn besonders viele Talgdrüsen befinden. Bei einer Talgüberproduktion sind diese Gesichtspartien demnach besonders betroffen, weshalb es hier häufiger zu einer Verstopfung der Talgdrüsen und nachfolgenden Hautunreinheiten kommen kann.
Die Ursachen für die Entstehung von Pickeln am Kinn können jedoch ganz verschieden sein. Auf einige werden wir im Folgenden genauer eingehen:
Eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung von Pickeln (am Kinn), ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Genauer gesagt die Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen, wodurch die Talgproduktion angeregt und gesteigert wird. Bei Frauen kann dies kann zum Beispiel, nach dem Absetzen der Pille, in der Schwangerschaft oder auch in den Wechseljahren der Fall sein.
Pickel am Kinn treten häufig in Zusammenhang mit Akne auf. In diesem Fall treten die Pickel nicht vereinzelt, sondern vermehrt und über einen längeren Zeitraum auf. Die Akne vulgaris wird auch „gewöhnliche Akne“ genannt und tritt häufig während der Pubertät auf – sie betrifft daher sowohl Männer als auch Frauen. Die Form der Akne tarda (Spätakne), die im Erwachsenenalter auftritt, betrifft hingegen vor allem Frauen. Sie ist ebenfalls eine häufige Ursache für Pickel am Kinn, da durch diese Akneform besonders der untere Teil des Gesichts (Kinn und untere Wangen) betroffen ist.
Sollten deine Pickel am Kinn also dauerhaft auftreten, kann es sich um Akne handeln, deren Behandlung ärztlich abgestimmt werden sollte.
WICHTIG: Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich bei dir schon um eine Form der Akne handelt, ist es am besten, einen Termin bei deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt zu machen. So kann genau bestimmt werden, ob und um welche Form der Akne es sich möglicherweise handelt und vor allen Dingen auch, wie du sie am besten behandeln kannst.
Auch Stress kann ein Auslöser für Pickel am Kinn sein. Durch die gesteigerte Produktion von Stresshormonen wie Cortisol oder auch Adrenalin, kann die Talgproduktion erhöht werden. Dies kann wiederum zu entzündeten Verstopfungen der Talgdrüsenfollikel führen, was besonders oft in der T-Zone (also auch am Kinn) auftritt.
Nach der Face Mapping Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wird das Gesicht in neun Bereiche unterteilt, denen jeweils ein oder mehrere Organe zugewiesen werden – über das Hautbild soll man so auf die Gesundheit schließen können. Der Kinn Partie ist hierbei kein Organ direkt zugeordnet, sondern das hormonelle Gleichgewicht. Dies deckt sich demnach, mit den bisher aufgeführten Gründen für Pickel am Kinn.
Rasiert man sein Gesicht regelmäßig, kann es schon mal sein, dass es ab und an zu einem eingewachsenen Haar kommt. Eingewachsene Haare sind daher einer der häufigsten Gründe bei Männern, warum Pickel am Kinn entstehen. Dies passiert, wenn das nachwachsende Haar nach der Rasur nicht an die Hautoberfläche dringen kann. Die Haut wird dadurch gereizt und es kann zu schmerzhaften Entzündungen wie Pickeln kommen.
Rauchen, ungesunde Ernährung oder auch minderwertige Pflege- und Kosmetikprodukte – es ist kein Geheimnis, dass sich manche Angewohnheiten schlecht auf unser Hautbild auswirken. Alles, was unseren hormonellen Haushalt durcheinanderbringen kann und damit eine Überproduktion an Talg verursacht, kann demnach auch ein Auslöser für Hautunreinheiten am Kinn sein.
Eine Besonderheit der Kinnpartie ist allerdings die häufige Berührung dieses Bereiches. Oft stützen wir unseren Kopf mit der Hand, indem wir uns an das Kinn fassen. Hierdurch kommen Bakterien auf die Kinnpartie, die auf talgreichem Nährboden die optimalen Bedingungen vorfinden. Dies kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken, besonders, wenn ohnehin schon Pickel am Kinn bestehen. Diese Angewohnheit kann daher nicht nur Pickel hervorrufen, sondern auch die schnelle Heilung der entzündeten Hautpartien hindern.
Was sollte man bei Pickeln am Kinn beachten?
Damit die Unreinheiten am Kinn bald wieder verschwinden und nicht mehr so schnell wiederkommen, kannst du natürlich einige Dinge beachten. Wir haben Tipps gesammelt, wie du Pickel am Kinn behandeln solltest und was du vorbeugend dagegen tun kannst.
Produkte um Pickel am Kinn zu behandeln
Wie behandelt man Pickel am Kinn?
Wie immer gelten die drei wichtigsten Regeln bei der Behandlung von Hautunreinheiten wie Pickeln: Finger weg, richtig reinigen und sinnvoll pflegen.
Finger weg: Auch, wenn man am liebsten ständig fühlen möchte, ob der Pickel noch da ist oder womöglich sogar größer wurde, gilt es diesen Drang zu unterdrücken. Mit jedem Griff in das Gesicht und in den Bereich der Hautunreinheiten gelangen Bakterien dorthin, die wir ganz bestimmt nicht dort haben wollten. Pickel heilen am besten ab, wenn man sie tagsüber in Ruhe lässt.
Richtig Reinigen: Die richtige Reinigung der Hautunreinheiten ist wichtig, um Schmutzpartikel oder Bakterien zu entfernen, die sich automatisch auf der Haut ansammeln. Um die Haut bei der Regeneration und dem Abheilen der entzündeten Pickel zu unterstützen, ist es sinnvoll, eine milde Reinigung mit desinfizierender Wirkung zu nutzen. Hier eignet sich unser MEIN TEEBAUMÖL tiefenreinigendes Waschgel perfekt, da es den Talgfluss der Haut reguliert und somit der Entstehung von weiteren Unreinheiten vorbeugt.
Sinnvoll Pflegen: Besonders, wenn die Haut ohnehin schon gereizt ist, sollte auf übermäßige Pflege verzichtet werden. Hierbei solltest du darauf achten, nicht komedogene Produkte zu verwenden. Alles, was du zum Thema nicht komedogene Produkte wissen musst, erfährst du hier. Verwende deshalb am besten eine sanfte Pflege, die deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt und nicht fetthaltig ist – wie zum Beispiel unsere MEIN TEEBAUMÖL hautbildverfeinernde Gesichtscreme.
Ansonsten heißt es: geduldig sein bis die Entzündung abklingt und der Haut Zeit geben, sich zu regenerieren.
WICHTIG: Diese Tipps gelten vor allem, wenn die Pickel am Kinn nur vereinzelt auftreten. Treten bei dir vermehrt Pickel über einen längeren Zeitraum in der Kinnpartie auf, solltest du die Behandlung mit deinem Hautarzt oder deiner Hautärztin besprechen. In manchen Fällen sind hier auch bestimmte Wirkstoffe nötig, um die Hautunreinheiten am Kinn optimal behandeln zu können.
Besonderheit: Unterirdische Pickel am Kinn behandeln?
Pickel unter der Haut treten am Kinn häufiger auf. In vielen Fällen sind unterirdische Pickel auch besonders schmerzhaft, obwohl sie oft weniger auffällig sind. Dadurch, dass sie nicht an der Hautoberfläche, sondern zunächst in tieferen Hautschichten liegen, besteht weniger Platz und die sich ausbreitende Entzündung führt zu Spannungen in der Haut.
Bei unterirdischen Pickeln solltest du unbedingt davon absehen, den Versuch zu starten, sie auszudrücken oder gar aufstechen zu wollen. Das führt nicht dazu, dass der Pickel schneller verschwindet oder abheilen kann – im Gegenteil. Versuchst du, den Pickel auf diese Art zu entfernen, wird die Haut stärker gereizt und es können zusätzlich Bakterien und andere Keime an die ohnehin schon entzündete Stelle gelangen.
Bei unterirdischen Pickeln ist deshalb viel Geduld gefragt. Was du tun kannst, um deiner Haut etwas Gutes zu tun, ist ein Dampfbad. Der warme Wasserdampf öffnet die Poren und kann dafür sorgen, dass der Pickel schneller an die Oberfläche kommt, um dort abzuheilen. Wenn du möchtest, kannst du auch ein paar Tropfen unseres reinen Teebaumöls hinzugeben. Das Teebaumöl balanciert die Talgproduktion auf der Haut und wirkt gleichzeitig antiseptisch und entzündungshemmend – perfekt, um deine Haut bei der Regeneration von Pickeln am Kinn zu unterstützen.
Tipps um Pickel am Kinn zu vermeiden
Aus den bisherigen Informationen lassen sich demnach ganz einfach Tipps ableiten, um der Entstehung von Pickeln am Kinn vorzubeugen:
Egal ob klein, groß, unterirdisch oder sichtbar an der Hautoberfläche – jeder hat ab und zu mal Pickel am Kinn. Sie lassen sich eben nicht immer vermeiden, aber das ist auch gar nicht schlimm: dann heißt es eben geduldig sein und der Haut Zeit geben, sich zu regenerieren.
